Probleme bei Aufenthalt in Pflege-Einrichtung während Kurzzeitpflege

  • ich bräuchte mal Eure Hilfe bzw. Euer Wissen.



    Anfang August habe ich meine Mutter das erste Mal für ein Probe-Wochenende in eine "privat geführte" Einrichtung zur Kurzzeitpflege gegeben.


    Als ich sie wieder abholte, hatte man mir als einziges außergewöhnliches Vorkommnis erzählt, dass meine Mutter einmal nicht im Bett sondern auf dem Sessel geschlafen haben soll. Ansonsten benötige sie zwar intensive Aufmerksamkeit/Beschäftigung wäre aber ansonsten friedlich.


    Was mir auffiel, war, dass die Dame die das Haus führt, im Laufe des Gespräches am Abholtag mehrfach betonte, Mama brauche eine 1 zu 1 Pflege und das 24 Stunden, und dass ICH das ja nicht leisten könne.


    Für die eigentlich geplanten 3 Wochen im September im gleiches Haus wäre bzgl. Mama ein großer Aufwand notwendig und das könne die Dame für das erste WE nicht gewährleisten, da sie selbst nicht anwesend wäre und dies der Vertretung nicht zumuten wolle. Ab 01. September wäre es aber nach wie vor möglich.



    Nun zum eigentlich Punkt:



    Uns ist nun dieses Wochenende von anderer Stelle zu Ohren gekommen, dass es während des Probe-Aufenthaltes einen Vorfall gegeben hat, bei dem meine Mutter abends gegen 20 Uhr das Haus eigenmächtig verlassen habe und Hilflos auf der Hauptstraße umhergeirrt sei, bis ein Taxifahrer sie aufgegriffen und die Polizei gerufen hat, die sie dann wieder in das "Pflegeheim" gebracht habe. Dort ist zunächst niemand anzutreffen gewesen und das Verschwinden meiner Mutter war überhaupt nicht aufgefallen. Von diesem Vorfall hat die gute Dame bei der Abholung mit keinem Wort gesprochen (ich hatte beim Erstgespräch mehrfach darauf hingewiesen, dass meine Mutter eine "Hinlauf"-Tendenz hat ) und mein Bruder und ich sind deswegen jetzt ziemlich verärgert und besorgt, weil wer weiß was hätte passieren können.


    Im Nachhinein muss ich ganz klar sagen dass das Haus die falsche Wahl gewesen ist, weil sich eigentlich nur ein Ehepaar (die Frau mit Berufserfahrung im Pflegebereich) um etwa sechs bis zehn Bewohner Kümmert(sie wohnen direkt mit im Haus), ansonsten scheinbar nur einmal die Woche eine Senioren Assistenten kommt und zusätzlich eine Putzkraft. Die Bewohner sind sich weitestgehend selbst überlassen. Das Außengelände ist außerdem sehr unwegsam und meines Erachtens ebenfalls nicht geeignet, dass sich ältere Personen dort gefahrlos bewegen können.



    Meine Frage ist nun, welche Möglichkeiten ich habe, dieses Vorgehen anderen Bewohnern zu ersparen bzw. die Gegebenheiten überprüfen zu lassen, ob die Einrichtung wirklich "sicher/zugelassen" ist.


    Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen und die richtigen Stellen nennen an die ich mich wenden kann.



    Schon jetzt vielen Dank für Eure Hilfe!

  • Die Frage, die sich mir beim Lesen dieses Falles sofort stellt ist, mit WEM wurde hier ein (Miet-)Vertrag -für die Zukunft- geschlossen?


    Bei privat geführten Senioren-WG‘s müssen die (ambulante) Pflege & der Eigentümer zwingend (zum Schutz der Bewohner) IMMER getrennte Personen sein!


    Theoretisch könnte jeder Bewohner einen anderen Pflegedienst beauftragen, was praktisch nicht vollzogen wird. Die Freiheit, gerade das entscheidende Markenzeichen der WG‘s, soll hiermit gestärkt werden.


    Die Verantwortung der Angehörigen ist bei dieser Wohnform zweifellos größer, hinzusehen und sich auch einzubringen.


    10 Bewohner benötigt eine Senioren-(Demenz/Pflege)-WG mindestens, um sicherzustellen, dass rund um die Uhr ein Ansprechpartner zugegen ist.

    In einer gut geführten WG wird man eine Doppelbesetzung aus Pflege und Hauswirtschaft, bzw. Pflege und Betreuung tagsüber finden. Die Nacht wird ebenfalls durch eine Person abgesichert.


    WER versorgt die Bewohner mit Essen und Trinken? Wird hier noch eigenständig eingekauft und gekocht? Ohne Betreuung oder Hauswirtschaft?


    WIE ist die medizinische Versorgung sichergestellt? Tablettengaben usw.?


    Wer hier bzgl. des Vorfalls der richtige Ansprechpartner ist, hängt letztlich vom geschlossenen Vertrag ab.


    Die zuständige Kommune ist sicher zunächst ein erster wichtiger Kontakt.


    Gibt es ein Treffen der anderen Angehörigen?


    Wie äußert sich das Ehepaar zum Polizeibericht?


    Ich hoffe, ich kann hiermit ein bisschen weiterhelfen.